Raus aus der Plugin-Hölle

Raus aus der Plugin-Hölle

02.04.2020 Feature Artikel 0

Haben sie das auch schon erlebt? Sie haben eine Applikation in Betrieb und stellen fest, dass viele praktische oder sogar notwendige Funktionalitäten nicht ideal ausgebaut sind oder sogar fehlen? Aber zum Glück bietet der Hersteller einen „Market“ und sie können zusätzlich Drittanbieter-Plugins installieren. Tolle Sache… eigentlich.

Denn jedes zusätzliche Plugin muß erst mal sorgfältig ausgewählt werden. In vielen Unternehmen ist dafür ein aufwändiger Auswahlprozess zu durchlaufen. Hat man sich dann für ein bestimmtes Plugin entschieden, folgen teilweise wieder zeitraubende Lizenz- und Vertragsverhandlungen. Letztlich muss man aber auch immer extra zahlen, für etwas, was der Hersteller der Applikation eigentlich auch hätte liefern können. Bei sehr speziellen Funktionalitäten ist das ja noch verständlich, aber bei Standardfunktionen, welche heutzutage eigentlich jeder Applikation haben sollte, ist das geradezu ärgerlich.

Aber wenn es dann läuft, ist ja alles gut. Nicht ganz. Ein Update der Applikation läßt dann wieder das eine oder andere Plugin abstürzen. Die Anpassung der Plugins ist nicht immer zeitgleich. Und wenn das Plugin sogar auf einem eigenen Server läuft, welche durch den Plugin-Anbieter verwaltet wird, könnne sie nicht mal selber eingreifen. Der Betrieb der Applikation muss aber vollständig gewährleistet sein. Allso haben sie zusätzlichen Aufwand für das Releasemanagement.

Und hatten wir schon das Thema Sicherheit und Datenschutz betrachtet? Neben der eigentlichen Applikation läuft ja ein weiteres Stück Software eines Drittanbieters. Hat dieser auch alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen und den Datenschutz beachtet? Das betrifft die Software selber, die Bereitstellung von Servern, dessen Entwicklungs- und Deployprozesse, usw. Sagen wir mal, sie eine Applikation mit drei zusätzlichen Plugins am laufen. Was mag es wohl kosten alle vier Hersteller und ihre Software, teils jährlich auf Sicherheit und Datenschutz zu überprüfen?

Wäre es nicht einfacher, wenn alle Funktionalitäten in der Orginal-Applikation vorhanden wären und der Hersteller alles in einem liefert? Und sie siche Zeit und Kosten sparen können…